Anerkennung informell erworbenen Wissens

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Informell erworbenes Wissen

Das Internet steck voll von Informationen, Daten und Wissen. Ständig kommt Neues hinzu, verschiedene Personen tauschen sich zu den unterschiedlichsten Themen aus und auf YouTube findet man beinahe jede nur erdenkliche Anleitung.

Durch diese vielen neuen Möglichkeiten, wie sie von den unterschiedlichsten Plattformen geboten werden, kann jeder zu jeder Zeit und von jedem Ort aus informell Wissen erwerben – vorausgesetzt er oder sie besitzt einen Zugang zum Internet.

Doch was bedeutet dies nun für die Bildung und unser Bildungssystem? Nutzen uns die informell erworbenen Kompetenzen bspw. für Bewerbungen? Erhöhen sich dadurch unsere Chancen auf eine Ausbildung oder ein Studium? Bisher scheinen Abschlüsse und Zertifikate nach wie vor weitaus mehr zu wiegen als beispielsweise Badges aus einem MOOC.

Eine Möglichkeit: das ePortfolio

Für die Anerkennung informell erworbenen Wissens gibt es verschiedene Vorschläge und Möglichkeiten, die derzeit diskutiert werden. So stellt bspw. Matthias Rohs in seinem Blog-Beitrag das ePortfolio vor. Solch ein ePortfolio soll jedem Menschen zur Verfügung stehen und möglicherweise schon ab dem Schuleintritt mit informell erworbenen Kompetenzen gefüllt werden.

Im ePortfolio könnten unter anderem außerschulische Aktivitäten gesammelt werden. Darüber hinaus könnten während der gesamten Ausbildung und auch während dem Beruf weitere informell erworbene Kompetenzen hinzugefügt werden. Beispielsweise könnte ein Nanodegree von Udacity in das Portfolio aufgenommen werden. Udacity verspricht dabei übrigens, dass ein solcher Abschluss essentiell wichtig ist, wenn man in einer der Partner- Firmen arbeiten möchte. Auch Badges, die man beispielsweise in einem MOOCs erhalten hat, zählen zu solch einem informell erworbenem Wissen.

Wie könnte es weiter gehen?

Durch diese Überlegungen stellen sich natürlich viele weitere Fragen. Welchen Stellenwert im eigenen Lebenslauf und der eigenen Qualifizierung könnte ein solches ePortfolio einnehmen? Wie aussagekräftig sind die darin beschriebenen Qualifikationen und Kompetenzen? Führt dies wirklich zu mehr Anerkennung informell erworbenen Wissens bspw. auf Seiten der Firmen?

Wie auch immer sich dies weiter entwickeln wird, eins ist ganz klar und das unterstreicht auch Matthias Rohs in seinem Beitrag: die Daten, die im eigenen ePortfolio gesammelt werden, sollten auch unbedingt bei der Privatperson bleiben.