Robotik in der Bildung – Wie kann es aussehen?

Die Forschung und Entwicklung im Bereich Robotik schreitet enorm voran. Nicht nur in Industriehallen kommen Roboter vermehrt zum Einsatz, sondern auch im Bildungs- und Pflegebereich. Wie werden Roboter hier genau eingesetzt?

Roboter in der Produktion

In der Produktion werden Roboter schon lange eingesetzt. Beispielsweise übernehmen sie die Lackierung von Autoteilen, einzelne Prozessschritte in der Montage oder Messen und Testen fertige Werkstücke. Damit unterstützen sie das bestehende Personal aber übernehmen auch ganz klar ganze Prozessketten und ersetzen damit die Angestellten.

Roboter pflegen Menschen

Im Pflegebereich ist der Mangel an Fachkräften enorm. Es gibt immer mehr ältere Menschen, weniger Nachwuchs und das ältere Pflegepersonal scheidet in den wohlverdienten Ruhestand aus. Wie soll dann zukünftig die Pflege und Betreuung der älteren Menschen aussehen? Die Antwort: mit Unterstützung durch Roboter.

Roboter sollen zukünftig das Personal in Altenheimen unterstützen. Dies sieht beispielsweise so aus, dass die Roboter den Bewohnern regelmäßig Getränke bringen, bei der Lagerung und Stützung der Bewohner helfen und auch als Aktivierungsplattform dienen.

Eine neue Entwicklung, die derzeit noch geprüft wird, ist der Roreas – Robotischer Reha-Assistent. Dieser Roboter kommuniziert per Stimme und Touchscreen mit den Schlaganfallpatienten, unterstützt diese bei der Wiedererlernung von Bewegungsabläufen und entlastet dadurch das Personal.

Roboter in der Pflege sollen die Angestellten langfristig nicht ersetzen, sondern unterstützen, damit diese wieder mehr Zeit für die eigentliche Pflege der Bewohner und Patienten haben. Ob man selbst später mal von einem Roboter unterhalten und gepflegt werden will ist sicher eine andere Frage…

Robotik in der Schule

Auch im Schulunterricht ist das Thema Robotik mittlerweile angekommen. In manchen Privatschulen gibt es dazu einen extra Robotics Unterricht, in dem die Schüler selbst Roboter programmieren und bauen. Dies soll sie auf ihren späteren Beruf vorbereiten.

In Japan wird das Thema Robotik ganz anders eingesetzt – als Lehrerin betreut und unterrichtet die Roboter-Dame Saya eine ganze Grundschulklasse. Sie kann nachzählen, ob alle Schüler da sind, Aufgaben stellen, wütend werden und sieht dabei aus wie eine normale Lehrerin.

Auch der Roboter Nao soll in Deutschland bald zum Sprachenlernen eingesetzt werden. Der kleine Roboter soll vor allem die deutsche Sprache Kindern aus anderen Ländern beibringen. Durch die Gestik und Mimik der Kinder soll Nao sogar die Stimmung der Kinder erfassen und darauf reagieren können. Damit der Lernprozess erfolgreich verläuft, beherrscht der Roboter die Muttersprache und die zu erlernende Sprache der Kinder. Spielerisch lernen diese dann durch Übungen und Gespräche Schritt für Schritt die neue Sprache.

Roboter in der Weiterbildung

Bisher gibt es wenig Roboter-Einsatz in der Weiterbildung oder im Schulungsbetrieb. Inhaltlich werden jedoch immer mehr Robotics Studiengänge angeboten.

Wie könnten Roboter in der Aus- und Weiterbildung unterstützen?

Chatbots beispielsweise werden schon im Service- und Buchungsbereich eingesetzt. Landen Sie auf einer Homepage öffnet sich meist automatisch ein Chatfenster und Sie können mit einem sog. Chatbot die erste Kommunikation eröffnen. Dieser ist so programmiert, dass er aus jeder Unterhaltung lernt, die Zusammenhänge versteht und Ihnen tatsächlich weiterhelfen kann.

Auch in der Weiterbildung könnten Chatbots für das Sprachenlernen, das Führen von Diskussionen oder Rhetorik Themen eingesetzt werden.

Es gibt unzählige Ideen, wie Roboter den Lernprozess unterstützen und begleiten könnten – doch darüber hinaus ist und bleibt es schwer vorstellbar, dass wir Trainer so wie die Lehrer in Japan von Robotern ersetzt werden könnten. Die menschliche Interaktion, das Verstehen und Zeigen von Gefühlen und die individuelle Betreuung ist nach wie vor ausschlaggebend für einen erfolgreichen Lernprozess.

Doch auch hier arbeiten Forscher schon daran, Roboter menschlicher zu machen, sodass diese Gefühle zeigen und interpretieren können. Auch die Sprache und Stimmmodulation soll dabei so programmiert werden, dass sie an einen Menschen erinnert.

Es bleibt also spannend!

Zukunft der Weiterbildung

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