Lernvideos und Lernapps im Aufschwung

 

Der Trend um Videolearning und das Lernen via App erleben derzeit einen massivenAufschwung. Die Generation Z – auch Generation Online genannt – sucht nicht mehr nur auf Google nach Antworten, sondern findet inzwischen auf YouTube die passende Lösung. Hier tummeln sich zu allen nur denkbarenThemen qualitativ hochwertige Videos. Privatpersonen, Trainer aber auch Unternehmen teilen in ihren YouTube-Channels Videos, in denen sie Produkte vorstellen und testen, praktische Tipps für den Alltag geben, oder ganz einfach erklären, wie etwas funktioniert. Je nach Beliebtheit, Originalität und Nutzen der Inhalte werden diese tausendfach angeklickt und bedienen ein Millionenpublikum.

Aber was macht Videos so attraktiv für die Lernenden?

Lernen im eigenen Tempo

Weil man Videos jederzeit anhalten und zurückspulen kann, erfolgt das Lernen im eigenen Tempo. Der eigene Lernprozess kann selbstständig gesteuert werden. Das erhöht die Attraktivität dieses Mediums.

Learning on Demand

Lernende finden in Videos schnell und einfach, wonach sie suchen und können das Gelernte sofort anwenden. Das fördert die Motivation und Nachhaltigkeit des Lernprozesses. Weil Lernvideos optimal für mobile Endgeräte geeignet sind, können diese auch morgens in der Bahn, abends auf dem Sofa oder zwischendurch von jedem Ort aus angesehen werden. Dies minimiert die Hürden des Lernens auf ein Minimum.

Der Modalitätseffekt unterstützt den Lernprozess

Videos funktionieren dann am besten, wenn die Inhalte sowohl auditiv – durch einen Sprecher – als auch visuell – durch Animationen, Grafiken, Bilder – dargeboten werden. Genau dies besagt der empirisch nachgewiesene Modalitätseffekt. Dadurch, dass beide Sinneskanäle angesprochen werden, wird der Lernprozess optimal gefördert.

Videolearning in Online-Kurse integrieren – das Beispiel AEVO digital

Videolearning bietet den Lernenden also viele Vorteile für das informelle Lernen. Doch Videos alleine reichen für einen optimalen Lernprozess nicht aus. Wie

Sie Videos optimal in einen Online-Kurs integrieren und somit auch formelle Lernprozesse unterstützen können, zeigen wir Ihnen am Beispiel AEVO digital.

 

Abbildung 1: Sketch- bzw. Legevideos können die Aufmerksamkeit und Motivation des Lerners fördern

 

Die Vorbereitung auf die schriftliche und praktische Prüfung nach der Ausbildereignungsverordnung, kurz: AEVO, findet in den meisten Fällen in mehrtägigen Präsenzveranstaltungen statt. Die Lernenden sind also bis zu zwei oder vier Wochen am Stück im Seminar zeit- und ortsabhängig gebunden. Damit die Lernenden weniger am Arbeitsplatz fehlen und die Arbeitgeber Seminar-, Fahrt- und Übernachtungskosten einsparen können, hat die AEVO digital GmbH ein innovatives und ausgeklügeltes Lernformat entwickelt.

Selbstgesteuertes Lernen

Die Lernenden melden sich zur Prüfungsvorbereitung auf der Lernplattform an und können dann individuell, zu jeder Zeit und an jedem Ort lernen. Dazu stehen ihnen verschiedene Lernformate zur Verfügung. Das Leitformat sind jedoch echte Legevideos, also verfilmte Whiteboard-Videos mit Sprecher.

Lerninhalte

Die Lernplattform enthält alle vier Handlungsfelder nach AEVO sowie die Vorbereitung auf Theorie- und Praxisprüfung. Videos, Quizfragen und vertiefenden Skripte unterstützen dabei den Lernprozess und bereiten auf den abschließenden Wissenscheck vor. Durch eine tutorielle Begleitung hat der Lernende außerdem zu jeder Zeit die Möglichkeit Fragen zu stellen und erhält individuell und zeitnah eine professionelle Antwort. Eine Lernfortschrittskontrolle zeigt dem Lernenden außerdem an, welche Inhalte er bereits absolviert hat.

Der Mix macht’s

Wie so oft im Lehr-Lern-Bereich führt aber nur der Einsatz von verschiedenen Lernformaten und die didaktisch sinnvolle Kombination auch zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Lernergebnis. Eine beliebte und erfolgreiche Methode, die immer häufiger eingesetzt wird, ist Gamification. Sie beschreibt den Einsatz von spielerischen Elementen in Bereichen, die zunächst nichts mit Spielen zu tun haben. Beispielsweise werden in vielen Lernapps spieltypische Elemente wie gegeneinander spielen, einen Level aufsteigen oder Punkte erhalten auf den Lernprozess übertragen. Das Ziel dabei ist, dass Lernende eine höhere Motivation und damit mehr Erfolg im Lernprozess erlangen. Je nach Einsatz der Gamification-Elemente können die Lernenden dann kollaborativ oder individuell die Lerninhalte durchlaufen.

Einsatzgebiete

Gamification findet mittlerweile fast überall Anwendung. Immer mehr Schulen und Betriebe setzen in der Aus- und Weiterbildung spielerische Elemente ein. Gerade bei trockenen Themen wie Compliance, Gesetzesänderungen oder Brandschutz sorgen diese dafür, dass Inhalte mit Spaß und Motivation gelernt werden. So können Mitarbeiter oder Abteilungen in Online-Spielen gegeneinander antreten oder gemeinsam zum Spielziel beitragen. Ein Beispiel ist die QuizChallenge-App. Angelehnt an das Konzept der Quizduell-App treten die Lernenden hier gegeneinander an – wer mehr Fragen richtig beantwortet, gewinnt und erhält entsprechend Punkte.

iBeacons – clevere Helferlein

Abbildung 1: iBeacons können Lernprozesse erfolgreich unterstützen.

Ein weiteres Beispiel ist das Lernen mit iBeacons. Das sind kleine Bluetooth-Sender, die flexibel an Gegenständen, Maschinen und Wänden angebracht werden können. Die iBeacons senden multimediale Lerninhalte wie Lernvideos, interaktive Module, Lernspiele, oder Dokumente an ein verfügbares Bluetoothgerät in der Nähe. Via Smartphone kann der Lernende diese Inhalte abrufen und erhält die richtige Information, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort.Ob in Produktion, Aus- und Weiterbildung, öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen oder im Einzelhandel. Die Einsatzmöglichkeiten sind schier unerschöpflich. Mitarbeiter, Schüler, Besucher, Kunden oder Geschäftspartner erhalten wichtige Informationen direkt auf das Smartphone.

Beispiel Museum

In einem Museum werden die Informationen in der Regel durch Führungen, Schilder und Mappen aufbereitet. Durch die Kombination mit iBeacons laden sich Besucher eine App auf ihr Smartphone und erhalten dann multimediale Zusatzelemente z. B. in Form eines Videos mit Informationen über Künstler und Werk. Genauso können die iBeacons Besucher auch durchs Museum lotsen, zu jeder Epoche Zusatzinformationen liefern und so den Rundgang anschaulich aufbereiten. Ein abschließendes Quiz festigt auf spielerische Weise das neu erworbene Wissen. In Kombination mit den Ausstellungsstücken erhalten die Besucher ein individuelles Wissenspaket. Die Informationen greifen perfekt ineinander und können auch spielerisch mit dem Smartphone bearbeitet werden.

Fazit und Ausblick

Das selbstgesteuerte Lernen im eigenen Tempo, die Kombination von auditiven und visuellen Inhalten und das zeit- und ortsunabhängige Lernen auf Abruf sind ein Grund, warum Lernvideos so erfolgreich sind. Bei den Lernapps steigert Gamification nachgewiesen die Motivation und die Aktivitäten von Lernenden in jedem Alter. Gamification darf Lerninhalte aber nur ergänzen. Online-Kurse und Lernapps, die durch spielerische Elemente ergänzt werden und dennoch den Fokus auf die Lerninhalte, den Wissenserwerb, den Wissensaustausch und den Wissenstransfer richten, sind am erfolgreichsten. Gerade die Technologie der iBeacons in Verbindung mit einer App bieten hier schnell und einfach die Möglichkeit, bestehende Kurse zu erweitern bzw. Lerninhalte ganz anders und attraktiver abzubilden. Lernort und Lerninhalte werden damit auf innovative Weise verbunden.

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