Experten betonen, wie zukunftsträchtig solche E-Learning- und Blended-Learning-Konzepte in der Aus- und Weiterbildung sind.
Jeder freut sich, wenn das Ergebnis der eigenen Arbeit gelobt wird. Umso mehr, wenn das im Rahmen einer festlichen Preisverleihung geschieht – so wie jetzt bei der Verleihung des renommierten Comenius-EduMedia-Siegels in Berlin. Die war für uns eine große Anerkennung. Ausgezeichnet wurde dabei nämlich unser Projekt „Audi cBook – Training Gebrauchtwagen Handel“, das wir – also die CLC Corporate Learning & Change, Stuttgart – für und mit Audi und gemeinsam mit den Partnern CREATE.21st century, Wien, sowie der iic-Group GmbH, München, entwickelt haben. Wir, die CLC, waren dabei für das didaktische Konzept des Weiterbildungsprogramms verantwortlich. Die Auszeichnung „bescheinigt den Autoren und Verlegern hohe didaktische und mediale Qualität“, so heißt es beim Träger des Comenius-EduMedia-Siegels, der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien. „Die Entscheidungen trifft eine international besetzte Fachjury mit Medienexperten aus zehn europäischen Ländern.“
Was haben die Experten denn mit dem „Audi cBook“ ausgezeichnet? Es handelt sich dabei um ein Lernprogramm, das sich an Gebrauchtwagen-Verkäufer richtet und sie zur Produktpalette ebenso wie für den Umgang mit Kunden schulen soll. Das Besondere: Es handelt sich um ein „Blended-Learning“-Projekt, also eine Kombination aus Präsenzveranstaltungen und online abrufbaren digitalen Einheiten, die am Bildschirm wie ein Buch gestaltet sind, tatsächlich aber einen Medienmix aus Texten, Bildern und Videos beinhalten.
Wir mussten didaktisch dabei vor allem die Frage beantworten, wie wir es erreichen, dass die Nutzer sich nicht nur passiv durch das Programm klicken, sondern sich nachhaltig Wissen und Kompetenzen aneignen. Wichtig dafür: breite Möglichkeiten zur Kommunikation. So sind Lernerfolgskontrollen eingebaut. Auch der Austausch mit dem Trainer oder mit anderen Lernenden ist in einem „Activity Center“ möglich. Wie die Praxis zeigt, können wir die Teilnehmer auf diese Art hochindividuell fördern. Auch die Rolle des Trainers ändert sich: Er wird vom Dozenten zum „Community Manager“, zum Begleiter von Lernprozessen also. Doch auch das „Audi cBook“ kommt nicht ohne das persönliche Miteinander aus. Am Ende stehen Präsenzschulungen, in deren Rahmen auch eine Abschlussprüfung stattfindet. Alles in allem erreichen wir mit unserem Ansatz ein sehr viel höheres Niveau, als es eine reine Präsenzveranstaltung könnte.
Das hat auch die Jury des Comenius-EduMedia-Siegels so gesehen. Die Experten betonen, wie zukunftsträchtig E-Learning und Blended-Learning in den verschiedenen Bildungsformen und für den Prozess des lebenslangen Lernens sei – die Bedeutung sei weiter gewachsen, wie sich auch an der gewachsenen Qualität der beim Wettbewerb eingereichten Projekte ablesen lasse. „Tendenziell ist 2015 eine Zunahme von internetbasierten multimedialen Lern- und Informationssystemen,
insbesondere von digitalen Medien für die Erwachsenenbildung, berufliche
Aus- und Weiterbildung und Schulbildung festzustellen“, so heißt es bei der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien. Ich würde mal voraussagen: Der Trend ist unumkehrbar. Schon bald wird die Aus- und Weiterbildung ohne Digitales Lernen unvorstellbar sein.