Was das Konzept „Persona“ aus der Start-Up-Szene mit Lernen zu tun hat?
Rittal ist ein weltweit führender Anbieter für Schaltschranksysteme, Automatisierung und Infrastruktur in diversen Branchen. Um die stetig weiterentwickelten Produkte intern besser zu schulen, hat die Abteilung für technische Trainings beschlossen, das Angebot zu professionalisieren und auf Learning Journeys zusetzen. Das Ziel: die Entwicklung von Lern-Personas, um Zielgruppen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Das Persona-Konzept, ursprünglich aus derStart-Up-Szene, wurde bei Rittal genutzt, um mehr Klarheit, Fokussierung und Transparenz in den Produktschulungen zu schaffen.
RITTAL GmbH & Co. KG
1 Jahr
2023-2024
15
Der Weg zu Lern-Personas: Welche Daten brauchen wir?
Von Annahmen und Vermutungen zu datenbasierten Personas
Die Herausforderung bei Lern-Personas ist die Datenlage. Zunächst wurde überlegt, welche Zielgruppen relevant sind. Schnell entstand die Vermutung, dass Altersgruppen und Betriebszugehörigkeit Unterschiede ausmachen könnten. Daher wurden für jede Zielgruppe zwei Personas erstellt. Die zentrale Frage war: Stimmt diese Annahme?
Interviews und Online-Umfrage: Validierung bringt Klarheit in die Datenlage
In Workshops wurden Personas zunächst aus Abteilungssicht definiert und anschließend validiert. Die Validierung erfolgtein zwei Schritten: 1) Interviews mit Zielgruppenvertretern und 2) eine Online-Umfrage. Die Ergebnisse waren sehr spannend: Sie zeigten, dass Unterschiede in Alters-und Betriebszugehörigkeit weniger relevant waren als angenommen. Auch Innendienst und Marketing hatten identische Schulungsbedarfe und wurden zu einer Persona zusammengefasst. So entstanden sechs Personas – eine gute Anzahl, um einerseits zielgruppengerechte Angebote entwickeln zukönnen und andererseits nicht zu komplex und zu differenziert vorgehen zumüssen.
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Lern-Personas als zentraler Angelpunkt für eine Bildungsstrategie
- Die Lern-Personas bildeten die Grundlage für eine zentrale Bildungsstrategie. Diese setzt beim Aufbau von Lernangeboten nun konsequent auf „Trainings-Level“: Ein wesentliches Ergebnis aus den Lern-Personas war, dass es für die Vermittlung von Basiswissen schnelle und unkomplizierte Learning-Nuggets braucht, die auch von unterwegs gut funktionieren. Daher wird das Basis-Level künftig durch kurze, mobile E-Learning-Nuggets vermittelt. Für komplexere Inhalte wird auf Blended Learning, also eine Kombi aus E-Learning und Face-to-Face-Training, gesetzt.
Lern-Personas als Rahmen für heutige und zukünftige Entwicklungen
Mit einem strukturierten Ansatz zur passgenauen Bildungsstrategie - so macht´s einfach Spaß.
Individuelle Vorlagen
Eine Lern-Persona zu entwickeln kann kompliziert werden. Wenn man sich zu stark an der Methode aus dem Start-Up-Bereich orientiert, dann hat die Persona wenig mit Lernen zu tun. Daher hat CLC eine Vorgehensweise entwickelt. Zum Einsatz kommen zu Beginn drei methodische Ansätze, anschließend wird das CLC-Lern-Persona-Schema verwendet. Dieses hilft, die Daten zu strukturieren und in Richtung Lernen zu denken. Zum Schluss gibt es dann eine Online-Umfrage und einen Interviewleitfaden, die beide den Fokus auf Lernen haben.
Passgenaue Bildungsstrategie
Kennt man die Zielgruppe im Detail und hat dafür Lern-Personas vorliegen, dann lassen sich generische Strategien ableiten. Wie wollen wir gegenüber unserer „Lern-Persona“ auftreten? Wie können wir unser Lernangebot strukturieren? Wie erreichen wir eine hohe Passgenauigkeit zu unseren Zielgruppen?