Aus unserer Sicht wird sich die Personalentwicklung und die Bildungsbedarfsanalyse dahin entwickeln, dass verschiedenste Daten erhoben, bewertet und ausgewertet werden, um den Lern- und Kompetenzbedarf im Unternehmen digital zu verifizieren. Auf Grundlage der Daten und der Erfahrungen der Mitarbeitenden der PE können dann bessere Lösungen für das Unternehmen entwickelt und gute Maßnahmen für die Belegschaft über alle Hierarchiestufen entwickelt werden. Wenn wir heute in Beratungsprojekte sehen, wie Bildungsprogramme der Personalentwicklung entwickelt werden, stellen wir kaum Veränderungen in den letzten 10 Jahren fest. Man nimmt die Erfahrungswerte der Vergangenheit und überträgt sie in die Gegenwart und schreibt diese dann in die Zukunft fort. Gelegentlich wundern sich dann die PE Abteilungen, dass die verschiedenen Bildungsangebote wie Präsenztrainings, Live Online Trainings oder LinkedIn / Udemy Angebote kaum genutzt und wenig Anklang finden. Zeitgleich bemerken die PE- und Trainingsabteilungen, dass die verschiedenen Organisationseinheiten wie Vertrieb, Logistik, Consulting oder IT ihre eigenen Trainings buchen, Trainer:innen engagiert oder ganz eigenen internen Logistik-Akademien oder Microsoft Azure Akademien implementieren und betreiben. Hier muss sich PE / Training schon die Frage stellen, welchen Stellenwert sie im Unternehmen einnehmen.
Reagieren oder vorausschauend agieren
Es kann eine Strategie sein, als PE zu warten, bis Bedarfe aus den Fachabteilungen genannt werden, um dann die Maßnahmen zu planen und Trainings umzusetzen. Immer mehr PE-Abteilungen wünschen sich selbst allerdings in der „vorausschauenden und agierenden Rolle“. Sie wollen gute Lösungen anbieten, welche die Bedarfe der Fachabteilungen abdeckt, damit sie einen Wertbeitrag zum Unternehmen leisten. Dem zugrunde liegt eine Bildungsbedarfsanalyse / Weiterbildungsanalyse, welche die verschiedensten Dimensionen und Aspekte berücksichtigt. Hier sind die Fragen, woher die Daten kommen, welche Qualität die Daten haben und wer die Zeit hat, die Daten auszuwerten, um Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Das Ohr am Markt – wir brauchen mehr Sensoren
Bildungsbedarfe werden heute oft in Gesprächsrunden mit Führungskräften erhoben. Dort gibt es strukturierte oder offene Interviewformate, um an die wichtigen Informationen zu kommen. In der von uns entwickelten Bildungsbedarfsanalyse spielen die Führungskräfte auch eine wichtige Rolle - jedoch nutzen wir noch deutlich mehr Sensoren als nur die Mitarbeitenden, die Führungskräfte, eine Mitarbeiterbefragung oder das jährliche Mitarbeitergespräch, in dem auch gelegentlich über Weiterentwicklung und Bildung gesprochen wird. Je nach Unternehmen setzen wir bis zu 24 verschiedene interne und externe „Sensoren“ ein, um das Thema Bildungsbedarfsanalyse ganzheitlich zu erfassen und Daten zu erheben.
Eine Wunschvorstellung vieler PE und Trainingseinheiten
Personalentwicklungen und Trainingseinheiten erkennen den Bedarf und die Sinnhaftigkeit der digital unterstützten Bildungsbedarfsanalyse. Ein Cockpit, welches stets aktuell ist und somit Einblicke in die Anforderungen der Fachabteilungen gibt, welches die Ziele des Unternehmens mit den vorhandenen Kompetenzen matcht. Ein Cockpit, in dem neue Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens aufgeführt sind und aus denen sich Trainingsbedarfe ableiten lassen oder die externen gesetzlichen Regelungen, die Einfluss auf die Kompetenzen der Mitarbeitenden haben, ist sehr wünschenswert.
Framework: Bildungsbedarfsanalyse
Viele Unternehmen haben erkannt, dass eine professionelle Bildungsbedarfsanalyse wichtig ist, um nicht einfach in Schulungen und Weiterbildungen einzusteigen, sondern zunächst die wirklich relevanten Bildungsanforderungen der Mitarbeitenden und des Unternehmens zu erheben, um dann wirksame Maßnahmen abzuleiten. Hier kommt die Bildungsbedarfsanalyse oder Schulungsbedarfsanalyse zum Tragen. Die Durchführung einer Bildungsbedarfsanalyse, bevor Du mit der Zusammenstellung eines Schulungsprogramms, Seminarangebots, digitalen Lernangebots oder anderen Formaten beginnst, ist ein entscheidender Schritt. Dies trägt dazu bei, dass effektivere Schulungen und Qualifizierungen entwickelt werden und somit Zeit und Ressourcen optimal nutzbar sind. Mit unserem Framework für die Bildungsbedarfsanalyse bekommen Personalentwicklungsabteilungen ein umfangreiches Werkzeug mit vielen Sensoren, Funktionalitäten und Funktionen, die benötigt werden, um den Bildungsbedarf im Unternehmen zu erheben und daraus wirkungsvolle Qualifizierungen zu erstellen. Wir beleuchten die organisationalen Ebenen, welche intern und extern Einfluss auf das Unternehmen haben. Wir schauen auf der Job-Ebene, um festzustellen, welche Qualifizierungen für die Mitarbeitenden wichtig sind und wir schauen auf die individuelle Ebene, um die Leistung der Mitarbeitenden in der beruflichen Rolle zu überprüfen. Einer der größten Vorteile des Frameworks für die Bildungsbedarfsanalyse besteht darin, dass sie helfen kann, Wissenslücken in der Belegschaft frühzeitig zu erkennen, bevor diese Wissenslücken Auswirkungen auf die Arbeit oder das Unternehmen haben. Dieser proaktive Ansatz hilft Unternehmen, den Überblick über sich rasch verändernde Entwicklungen und Trends zu behalten, anstatt einfach nur zu reagieren, wenn Anforderungen aus den Organisationseinheiten bei der Personalentwicklung vorgetragen werden.
Auf den Austausch mit dir zum Thema Bildungsbedarfsanalyse, Daten in der Personalentwicklung, Skill Gap freue ich mich.
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