Der Ansatz des Flipped Classroom ist vielversprechend - mehr Zeit für Vertiefung und weniger Inhaltsvermittlung in Präsenz. Wie funktioniert das?
Was ist Flipped Classroom?
Flipped-Classroom ist eine Methode oder ein Ansatz, bei dem das Format des herkömmlichen Klassenzimmers bzw. der klassischen Präsenzveranstaltung umgedreht wird. Vergleichen wir also zunächst die zwei Vorgehensweisen miteinander.In einer klassischen Präsenzveranstaltung bereitet der Lehrende für die Veranstaltung Lehr-Lernmaterialien vor. Diese erarbeiten die Lernenden dann in Kleingruppen oder in Einzelarbeit in der Präsenzveranstaltung und stellen sich die Inhalte gegenseitig vor. Nach der Veranstaltung stellt der Lehrende den Lernenden das Protokoll und vertiefendes Material zur Verfügung.Anders als beim klassischen Ansatz verspricht die Flipped Classroom Methode mehr Zeit für Austausch, Vertiefung und Reflexion wodurch auch die Nachhaltigkeit sowie der Lernerfolg positiv beeinflusst werden. Konkret bedeutet dies, dass der Lehrende vor der Veranstaltung den Lernenden Material zur Wissensaneignung zur Verfügung stellt. Diese können sich dann anhand von E-Learning Unterlagen (Videos, Podcasts, WBTs, interaktive Skripts etc.) oder auch klassischem Material die Inhalte vor der Präsenzveranstaltung aneignen. Dadurch kann dann in der Präsenzveranstaltung mehr Zeit auf die Vertiefung und kritische Auseinandersetzung der Inhalte verwandt werden. So können auch Transferleistungen angestoßen und der Lernprozess gefördert werden.
Welche Beispiele, Tipps und Informationen gibt es dazu?
Die Methode des Flipped Classrooms wird auf vielen Internetseiten sehr gut beschrieben. Eine besonders schöne und ausführliche Beschreibung finden Sie im wb-web. Hier wird zum einen im Dossier beschrieben, wie genau die Methode funktioniert. Zum anderen finden Sie dort auch einige Handlungsanleitungen und Zusatzmaterialien zum Thema. Ein Blick in die Unterlagen lohnt sich also auf jeden Fall!
Flipped Classroom und Blended Learning
Der oben beschrieben Flipped Classroom Ansatz entspricht genau genommen einem angereicherten Blended Learning Konzept. Sprich, Inhalte zur Wissensvermittlung (deklaratives Wissen) werden durch E-Learning Elemente ins selbstgesteuerte Lernen ausgelagert. Dadurch können konditionales und prozedurales Wissen in Präsenz vermittelt werden, wodurch der Lernerfolg wesentlich höher ist!Natürlich müssen die einzelnen Elemente didaktisch sinnvoll konzipiert und miteinander verzahnt werden. Daneben ist es natürlich ausschlaggebend, dass sich die Lernenden auf dieses Verfahren einlassen und sich tatsächlich auf die Präsenzveranstaltung vorbereiten. Dies funktioniert nur, wenn Sie als Lehrende/r den Nutzen für die Teilnehmenden ganz deutlich herausstellen und diese persönlich ansprechen. Begleiten Sie das selbstgesteuerte Lernen, also die asynchrone Vor-Phase und stellen Sie so sicher, dass in der Präsenzveranstaltung alle den gleichen Wissensstand haben.Sie würden dies gerne selbst ausprobieren oder haben Fragen? Melden Sie sich dazu sehr gerne bei uns und nutzen Sie unser Kontaktformular.